Samstag, 12.
04. 2014
Der heutige
Tag gehört unseren Hausbesuchen bei den Mittelschülern, um sich ein Bild von
deren Umfeld zu machen.
Comfort,
jene Waise, die bei der ersten Partie Mittelschüler war und die Mittelschule
bereits im vorigen Jahr abgeschlossen hat, kommt zu uns und möchte nun doch in
das Teachers-Training-College gehen. Von nun an wird’s aber nochmals teurer.
Alleine das 1. Schuljahr kostet ca. 3000 cedis, also ung. 820 Euro. Die
weiteren werden dann billiger.
Grace
Dann besuchen
wir Eric, jenen Tanzleader aus unserem Video „Voices4Ghana“, der auch zu Viert
in einem kleinen Zimmer wohnt – allerdings nur zu den Ferien, wo er noch
zusätzlich Geld verdienen muss für seinen Unterhalt und Essen.
Eric
Christa entdeckt wieder ein Baby mit einem Monat - und hält tapfer durch, als es in die Windel donnert.Mr. Adu hat uns zu seiner Lady eingeladen, die ein köstliches Fufu mit Groundnutsauce und darin Stücke vom hofeigenen Truthahn servierte.
Dann geht’s noch
zu jenem Mädchen – Grace - , das schon bei uns im Bella Vista war und wo wir
dachten, wir könnten das Schulgeld für die Mittelschule halbieren. Weit
gefehlt: vor dem Haus steht ein kleiner Tisch, wo die Mutter nur wenig Gemüse
verkauft. Der Vater geht von Haus zu Haus und bietet seine Dienste als
Elektriker an. All das bringt wenig ein.
Wir fahren
nach Mamfe, einem Nachbarort, wo wir Abigail, jenes Mädchen, das uns zu Tränen
gerührt hat, besuchen. Susi, die Tochter von Christa war so angetan, dass sie
spontan die Patenschaft für dieses Mädchen übernommen hat, die Krankenschwester
werden möchte. Sie hat alles sauber, schläft aber am Boden. In dem gemauerten,
großen Haus wohnen unzählige Personen. Das Wasser wird von jenen kleinen
Bachläufen geholt, die man in unserem Video „Voices4Ghana“ gut sieht. Auch dort
wäre das Sodis Programm vonnöten. Überlegen Workshops dort zu machen. Wir
lassen uns auch das „Badezimmer“ zeigen und das Clo.
Abigails Bett
das Badezimmer
die Toilette
Abigail ist
sehr glücklich und sie beweist Krankenschwestergeschick, denn sie führt mich
sorgfältig über Stock und Stein.
Zum
Abschluss fahren wir noch zu dem Haus des Schülers, dessen Vater diese starke
Behinderung hat. Dieser Schüler ist ein „Day-Student“, er geht jeden Tag nach
Hause und hilft dem Vater. Zum Lernen geht er in die kirchliche Bibliothek.
Dafür kostet das Schulgeld nur etwa ein Viertel des Internats. Schüchtern frägt
er noch, ob wir ihm die benötigten Bücher kaufen könnten.
Es ist erstaunlich, wie rasch sich dieser Mann fortbewegt, da war ich viel langsamer die Stiegen hinauf. Er hat immer ein lächelndes Gesicht, da kann man viel lernen.....
Wir kommen
ins Bella Vista als es schon dämmerig wird und sprechen noch mit einem Schüler,
dessen Pate nähere Details von seinem Patenkind möchte.
Nathan mit seiner Mutter und Tante. Er geht jetzt in die letzte Klasse der Primary School, weil er einmal in der vierten Klasse sitzengeblieben ist. Hat aber auch große Pläne.
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