Montag, 14. April 2014

PALMSONNTAG IM BUSCH


Sonntag, 13. 04. 2014
Heute fahren wir schon in der Früh nach Asasekorkor, weil wir einiges zu feiern haben: die Fast – Fertigstellung des Hauses der Mutter unseres Tumorkindes (Tumorkind deshalb, weil wir vor Jahren eine lebensrettende Operation bezahlt haben und diese alleinerziehende Mutter unsere volle Unterstützung genießt) und weil wir auch unsere SSS – Kinder (Mittelschule) in deren persönlichem Umfeld besuchen wollen.

Wir bleiben gleich bei Bewase stehen, einem Dorf, das wir in den letzten Jahren ebenfalls „adoptiert“ haben und wo unser SODIS Programm nach wie vor eifrig angewendet wird.


Wir freuen uns, dass wir Kinder sehen, die Palmbuschen – diesmal echte – mit Blumen geschmückt haben und die dann in den Gottesdienst gehen, der in einem Klassenraum abgehalten wird.


 
Wir spazieren noch durch das Dorf, werden überall freundlich begrüßt, weil man uns nach den vielen Jahren schon sehr gut kennt. Einige Dorfszenen gehören jetzt dazu:


 
Wir besuchen die Familie unseres "Rasta - Kindes", der bei jedem Besuch mit seinem Dreadlocks auffällt. Jetzt hat man ihm die Haare abgeschnitten und bei näherem Nachfragen, gibt es eine interessante Geschichte dazu:
Der Vater wurde von seiner ersten Frau, mit der er drei Kinder hatte verlassen. Er heiratete eine Jüngere und bekam fünf Jahre lang keine Kinder. Daraufhin geht man zum traditionellen Priester
in Safara, wo dieser rituelle Handlungen vollführt. Daraufhin wird die Frau schwanger, muss aber das Kind dem Gott MEDAW widmen und darf ihm nicht die Haare schneiden, bis genug Geld zusammengespart wird, um ein neuerliches Ritual zu vollziehen. Diese Familie musste jahrelang sparen, um die benötigten Dinge zu besorgen: eine Ziege, ein Schaf, Drinks und 800 Cedis. Erst dann konnte das "Entlassungsritual" vollzogen werden.
 
 
Wir bringen Geld von der Patin mit, das diese - mittlerweile großen Familie - gut gebrauchen kann.

Dann geht’s zum neuerbauten Lehmhaus, dessen Fertigstellung wir betrieben haben, denn sonst wären die aufgestellten Lehmmauern durch den heftigen Regen wieder weggeschwemmt worden






Wir sehen viele glückliche Gesichter – auch bei uns!

Nach einem halbstündigen Marsch durch den Busch, wo unser Taxi bereits am Anfang steckenbleibt, besuchen wir ein SSS- Kind und wundern uns einmal mehr, dass man in dieser Umgebung solche guten Schulleistungen erbringen kann.



Wir fahren in eine Lichtung, wo eine Großfamilie wohnt, von denen wir drei taubstumme Kinder in die Taubstummenschule gebracht haben. Wir verteilen dort den Inhalt der beiden Koffer und es werden immer mehr Kinder und Erwachsene. Bald haben wir alles verteilt und man winkt uns noch lange nach.
 
Wir treffen dann noch alle unsere SSS- Kinder aus Asasekorkor und es gibt ein nettes Gruppenbild.
 

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