Montag, 21. April 2014

ZWISCHENLANDUNG AMSTERDAM

Freitag, 18. 04. 2014
Nach einem ruhigen Flug und höchstens ein wenig dösen in der Nacht, kommen wir nach Amsterdam, wo wir erst um 17.15 nach Wien weiterfliegen. Mit dem Zug geht es um 4 € in 20 Minuten zur Central Station, wo wir dann Amsterdam entdecken wollen. Leider gibt es hier ein typisches Aprilwetter, Regen, Wind, Sonnenschein .... wir ziehen alle nur erdenklichen Sachen an, weil der Temperaturunterschied ist doch annähernd 25 Grad.


Wir suchen ein Kaffeehaus, weil wir endlich gut frühstücken wollen, aber außer Fast Food Lokale finden wir vorerst nichts, aber dann doch eine Art Konditorei, wo wir uns stärken können


Dann schlendern wir durch das Rotlichtviertel, jetzt - um 11 h - eher verlassen.





Da es zwischendurch immer unfreundlich wird, wollen wir eine Grachtenfahrt machen.




Noch ein wenig Pralinen shoppen und dann geht's wieder zum Flughafen, wo wir dann - schon etwas sehr müde - den Flug nach Wien hinter uns bringen und von Ulla (Christa's Tochter) abgeholt werden. DANKE ULLA !


Donnerstag, 17. April 2014

ALLES HAT EINMAL EIN ENDE

Donnerstag, 17. 04. 2014
Heute geht's wieder zurück nach Accra - Ofori, unser Fahrer fährt uns sicher - und nach etwas mehr als zwei Stunden sind wir wieder in dem Moloch Accra. Da morgen hier ein Feiertag ist, sind alle Straßen verstopft, aber Ofori findet Schleichwege und nach einem Kurzbesuch im Ghana-Club, dem Altherrenclub, treffen wir noch Dr. Frank King, der die letzten 16 Jahre ebenfalls mehrheitlich in Ghana lebte und die dortige Dentistenausbildung aufgebaut hat.



Wir checken mit viel Bauchweh ein - haben wir doch etwas zuviel in den Koffern - aber ich habe da immer eine Visitenkarte als Queenmother bei mir - und so kommen wir gut durch alle Kontrollen.


NUN GEHTS HEIM - AUCH DARAUF FREUEN WIR UNS SCHON

SONNENAUFGANG IM "VERLORENEN PARADIES"

Mittwoch, 16. 04. 2014

Die Wellen rauschen und es hört sich an, als ob ein Sturm mit 150 km/h über uns hereinbricht – Naturgewalten pur.


Wir erwischen grad einen etwas dunstigen Sonnenaufgang,  der Strand ist menschenleer, die Flut hat wieder eine Menge Abfall heraus geschwemmt, der aber gleich vom Personal entsorgt wird – neben dem Resort.




Das Meer frisst sich immer mehr in das Land, die nächste Palmenreihe wird schon bald zum Opfer fallen, die Hälfte der Wurzeln sind schon ausgeschwemmt. Das Restaurant wird auch schon unterspült und wurde an anderer Stelle neu aufgebaut.


Wir machen noch ein paar „Selfies“ … ich noch im Naturzustand, Christa schon zivilisiert.

Heute haben wir ein volles Programm: FAULENZEN, STRANDWANDERN, FISCHERSCHAUEN

Nach dem Frühstück …schön deftig mit Speck, Bohnen und Würstchen gehen wir dem Strand entlang zum Fischerdorf, wo schon die Boote zurückkommen.






Diesmal haben sie einen guten Fang gemacht. Die Fische werden noch in den Booten in Säcke verladen und dann am Strand direkt verteilt. Die Männer, Burschen und sogar Kinder, die die Netze mit den Booten herausziehen, bekommen jeweils eine Handvoll kleiner Fische.


 
 
Auch die Kinder helfen mit, die Netze aus den Booten zu holen


Wir gehen wieder zurück und sind ganz betroffen, den vielen Unrat vor allem Plastik zu sehen, der nach der Ebbe zurückbleibt. Man sieht das nur, wenn man das Resort verlässt. Eigentlich kann man von einem „verlorenen Paradies“ sprechen.




Meine Vermutung, dass Schiffe weit draussen den Unrat so entsorgen bestätigt sich – es sind vor allem ghanaische Produkte, wie ich mit kriminalistischem Gespür entdecke

Wir genießen trotzdem die Sonne und machen zum Abschluss noch einen Ausflug nach Elmina, um uns das „Coconut Grove“ – ein 4 Stern Resort anzuschauen, wo ich 1998 das erste Mal war.

Dienstag, 15. April 2014

DAS MEER RUFT

Dienstag, 15. 04.

Nach einem großen Abschied im Bella Vista fahren wir endlich in das Anamabo Beach Resort, das sich etwa 190 km von Accra entfernt in der Central Region befindet.
 
Entlang der Straße kann man ganz frische, süße Ananas kaufen – frisch von den Plantagen. Sie werden gleich geschält und mundgerecht geschnitten….ein köstlicher Snack zwischendurch


Das Resort ist sehr umweltbewusst gebaut …es sind Lehmhäuschen mit Komfort drinnen. Diesmal haben wir uns eines gleich in der ersten Reihe am Strand genommen. Wir hören das Rauschen des Meeres und das Geräusch der Palmblätter.

 
Wir liegen unter einer Kokospalme und bewundern die vielen Kokosnüsse



Machen Fotos – und gerade als uns jemand schreibt, wir sollen bloß aufpassen, dass uns keine auf den Kopf fällt – genau in dieser Sekunde fällt eine Kokosnuss ca. 4 m von uns entfernt auf den Boden. Glücklicherweise fiel sie so, dass sie gesprungen war und wir – wie im Schlaraffenland – gleich den Inhalt trinken konnten. Aber etwas mystisch war das schon.
Aber wie ich schon vorher erfahren hatte, trifft es ja nur die Bösen und die haben es ja verdient.


Wir genießen das Rauschen des Meeres, die zunehmende Abendstimmung am Himmel.
 


Ein Abschlussbierchen muss sein – wir wissen ja – wegen der Elektrolyte.


 

Montag, 14. April 2014

ABSCHIED VON AKROPONG

Montag, 14. 04. 2014

Nach 17 Tagen durchgehender Arbeit von 5 h früh bis 20 h abends brechen wir unsere Zelte nun für diesmal endgültig ab. Die letzten beiden Tage wollen wir im Anamabo Beach Resort privat verbringen, um uns von dem Stress zu erholen.

Heute haben wir noch den ganzen Vormittag mit Eric und Tetteh, dem Lehrer aus Asasekorkor an unseren Lebensläufen für die neuen Patenkinder gearbeitet.


Eine Abschiedsrunde durch Akropong - bis auf ein Wiedersehen beim nächsten Mal

MEDASE

PALMSONNTAG IM BUSCH


Sonntag, 13. 04. 2014
Heute fahren wir schon in der Früh nach Asasekorkor, weil wir einiges zu feiern haben: die Fast – Fertigstellung des Hauses der Mutter unseres Tumorkindes (Tumorkind deshalb, weil wir vor Jahren eine lebensrettende Operation bezahlt haben und diese alleinerziehende Mutter unsere volle Unterstützung genießt) und weil wir auch unsere SSS – Kinder (Mittelschule) in deren persönlichem Umfeld besuchen wollen.

Wir bleiben gleich bei Bewase stehen, einem Dorf, das wir in den letzten Jahren ebenfalls „adoptiert“ haben und wo unser SODIS Programm nach wie vor eifrig angewendet wird.


Wir freuen uns, dass wir Kinder sehen, die Palmbuschen – diesmal echte – mit Blumen geschmückt haben und die dann in den Gottesdienst gehen, der in einem Klassenraum abgehalten wird.


 
Wir spazieren noch durch das Dorf, werden überall freundlich begrüßt, weil man uns nach den vielen Jahren schon sehr gut kennt. Einige Dorfszenen gehören jetzt dazu:


 
Wir besuchen die Familie unseres "Rasta - Kindes", der bei jedem Besuch mit seinem Dreadlocks auffällt. Jetzt hat man ihm die Haare abgeschnitten und bei näherem Nachfragen, gibt es eine interessante Geschichte dazu:
Der Vater wurde von seiner ersten Frau, mit der er drei Kinder hatte verlassen. Er heiratete eine Jüngere und bekam fünf Jahre lang keine Kinder. Daraufhin geht man zum traditionellen Priester
in Safara, wo dieser rituelle Handlungen vollführt. Daraufhin wird die Frau schwanger, muss aber das Kind dem Gott MEDAW widmen und darf ihm nicht die Haare schneiden, bis genug Geld zusammengespart wird, um ein neuerliches Ritual zu vollziehen. Diese Familie musste jahrelang sparen, um die benötigten Dinge zu besorgen: eine Ziege, ein Schaf, Drinks und 800 Cedis. Erst dann konnte das "Entlassungsritual" vollzogen werden.
 
 
Wir bringen Geld von der Patin mit, das diese - mittlerweile großen Familie - gut gebrauchen kann.

Dann geht’s zum neuerbauten Lehmhaus, dessen Fertigstellung wir betrieben haben, denn sonst wären die aufgestellten Lehmmauern durch den heftigen Regen wieder weggeschwemmt worden






Wir sehen viele glückliche Gesichter – auch bei uns!

Nach einem halbstündigen Marsch durch den Busch, wo unser Taxi bereits am Anfang steckenbleibt, besuchen wir ein SSS- Kind und wundern uns einmal mehr, dass man in dieser Umgebung solche guten Schulleistungen erbringen kann.



Wir fahren in eine Lichtung, wo eine Großfamilie wohnt, von denen wir drei taubstumme Kinder in die Taubstummenschule gebracht haben. Wir verteilen dort den Inhalt der beiden Koffer und es werden immer mehr Kinder und Erwachsene. Bald haben wir alles verteilt und man winkt uns noch lange nach.
 
Wir treffen dann noch alle unsere SSS- Kinder aus Asasekorkor und es gibt ein nettes Gruppenbild.