Mittwoch, 9.
04. 2014
Heute haben
wir unseren Tag schön geplant: Wir wollen alle Listen für die Schulkinder
aktualisieren, damit das 3. Term bezahlt werden kann.
Es war schon
ein Glück dass weiter nichts passiert ist, aber nach so einem Erlebnis muss man
das Erlebte erst verarbeiten.
Wir waren
froh, sie unverletzt zu sehen, denn sie kam dann gleich mit ihrem Gepäck zu
uns, weil sie morgen bereits heimfliegt. Wir hatten noch eine gemeinsame
Einladung zum Essen von Karin mit ihrem Team und uns, das wir sehr genossen.Es stellt sich ein SSS - Schüler vor, dessen Vater schwerstens körperlich behindert ist und trotzdem als Schuster arbeitet.
Eine traurige Geschichte: die Mutter durfte den Mann nicht heiraten, denn Behinderung wurde in dieser Kultur sehr negativ bewertet. So hat der Vater den Buben mithilfe seiner Mutter großgezogen. Dann starb die Großmutter, gerade zu der Zeit, wo der gescheite Bub die Mittelschule besuchen hätte können. Die letzte Möglichkeit war, sich bei Help4Ghana für ein Stipendium zu bewerben. Wir sind froh, dass wir helfen können - aber wir suchen Paten, die das Stipendium für solche Mittelschüler übernehmen. Wir übernehmen nur Stipendien, wo es sich wirklich um soziale Notfälle handelt.
Dann haben wir Kinder mit den Eltern in das Bella Vista bestellt, um die Patenbriefe mit Geld zu übergeben.
Wir geben
jeder von ihnen 300 Cedis, da können sie noch weiteren Friseurbedarf kaufen.
Glücklich werden sie uns ihre Schätze am Freitag zeigen
Das berührendste
Erlebnis heute war die Vorstellung einer
18jährigen, die bereits vor drei Jahren die JHS abgeschlossen hatte. Sie möchte
unbedingt Krankenschwester werden, aber dazu ist die Mittelschule nötig. Da der
Vater gestorben ist und die Mutter mit sieben Kindern überfordert ist, versucht
sie mit kleinen Arbeiten das Geld für die Mittelschule zusammenzubekommen, was aber nie gelingen würde.
Als wir ihr sagen, dass wir das Schulgeld übernehmen, bricht sie in Weinen aus und wir – Christa und ich – gleich mit. Wir haben noch nie jemanden gesehen, der sich SO gefreut hat.
Wir müssen
nun auch Sponsoren finden, die Schulpatenschaften für die Mittelschule
übernehmen, denn auf die Dauer können wir nicht alles bezahlen….aber es wäre
noch so viel zu tun.
Nachdem noch
ein Maurer für das Haus in Asasekorkor organisiert wurde, können wir auf einen
aufregenden und auch emotional erfolgreichen Tag zurückblicken.
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